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TGA Gebäudeplanung

Meine Arbeit für den hydraulischen Abgleich beginnt ähnlich wie für die Erstellung

eines Energieausweises:

Zunächst wird das Gebäude selbst aufgenommen. Liegen Baupläne vor werden diese auf ihre Plausibilität überprüft. Im Anschluss werden dann das Rohrnetz und die bestehende Heizungsanlage erfasst. Darauf folgt ein ausführliches Gespräch mit dem Besitzer, in dem weitere Details besprochen werden. Beispielsweise ob und wann Fenster ausgetauscht worden sind oder wurden in der Vergangenheit nachträgliche Wärmedämmmaßnahmen durchgeführt. Im nächsten Schritt wird die notwendige Heizlast, nach DIN EN 12831, für das Gebäude errechnet. Die Werte werden mit der Leistung der installierten Heizkörper (nach DIN eN 442) und/oder Fußbodenheizung verglichen. Zeigt sich, dass die vorhandene Leistung nicht zum Haus bzw. Raum passt und eine neue Heizanlage sinnvoll wäre, müssen die übrigen Hauswerte analysiert werden. Möglicherweise lässt sich ein Brennwertgerät nur dann optimal nutzen, wenn weitere Maßnahmen durchgeführt werden. Das mag bedeuten, dass einzelne oder alle Heizkörper  und oder Thermostatventile ausgetauscht werden müssen oder sogar neue Fenster und eine Dämmung für die Hauswände erforderlich sind. Im günstigsten Fall stellt sich aber heraus, dass allein mit einem hydraulischen Abgleichs  oder mit einer Kombination aus neuem Brennwertgerät und hydraulischen Abgleichs schon eine signifikante Energieeinsparung erzielt werden kann. Für die Berechnung werden alle relevanten Gebäude- und Anlagendaten erfasst und die Heizlast der einzelnen Räume bestimmt. Anhand des Berechnungsprogramms werden die günstigsten Werte für Vorlauftemperatur, Anlagendruck sowie die Pumpen- und Thermostateinstellungen des Heizsystems ermittelt.

Für die KfW Sonderförderung „Energieeffizient Sanieren“ ist ein hydraulischer Abgleich zwingend erforderlich.

Oft nach dem Motto:

„Das lohnt sich nicht. Wir stellen lieber die Pumpenleistung höher.“

So geht es oft dann an die vorhandene Heizungsanlage. Planer und Energieberater sind sich der Bedeutung des hydraulischen Abgleichs jedoch sehr wohl bewusst. Denn durch eine Optimierung des Gesamtsystems lässt sich in vielen Fällen deutlich Energie einsparen und zwar mit weit geringerem Aufwand als bei anderen Sanierungsmaßnahmen. Der hydraulische Abgleich beinhaltet eine Anpassung von Pumpe, Heizung, Armaturen und Regelung. Das Ergebnis ist eine optimale Verteilung der erforderlichen Heizwassermenge und damit eine richtig eingestellte Heizung. So bekommen die Heizkörper  in jedem Raum genau die Wärmemenge, die erforderlich ist, um den Raum komfortabel zu beheizen. Ohne diese Abstimmung sind viele Heizkörper  im Haus oft zu heiß während andere, die weiter vom Heizkessel und der Umwälzpumpe entfernt stehen, nicht genug Wärme bekommen. Wird der  Pumpendruck in einem bestehenden Heizungssystem erhöht werden die pumpennahen Heizkörper überversorgt und die entfernten mit Glück etwas wärmer. So wird eine Menge Energie verschwendet. Das Heizwasser folgt dem Weg des geringsten Widerstandes und der ändert sich auch bei einer erhöhten Pumpenleistung nicht. Deswegen geht der hydraulische Abgleich einen anderen Weg. Durch die Anpassungen werden die Widerstände für alle Heizkörper auf ein ähnliches Niveau gebracht. Der Volumenstrom im Rohrnetz wird passend zur erforderlichen Heizleistung so reguliert, dass das Heizwasser gleichmäßig durch die Anlage strömt. Verdeutlicht wird das auch dadurch, das die Fließgeräusche innerhalb der Anlage stark verringert oder ganz verschwunden sind.

Fazit:

Die moderne Heizungstechnologie erlaubt heute viel genauere Einstellungsmöglichkeiten als früher. Deswegen können und müssen Heizungsanlagen auch genauer auf das jeweilige Gebäude eingestellt werden. Denn nur in Verbindung mit einem hydraulischen Abgleich  kann dieser von einer neuen Heizungsanlage optimal profitieren.
update Januar 2020
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